Foto: foodwatch

Gehörst auch Du zu den 93 Prozent der Bundesbürger, die sich das sogenannte Smiley-System für Restaurants, Imbissbuden, Kantinen und sonstige gastronomische Einrichtungen wünschen? Eine Umfrage im Frühjahr 2010 zeigte diese überwältigende Mehrheit. Klar, dass jeder gerne vorher wissen möchte, worauf er sich beim Restaurantbesuch einlässt. Aber macht ein trauriger Smiley überhaupt Sinn?

Hygieneprüfungen werden von amtlichen Lebensmittelkontrolleuren bisher in unregelmäßigen Abständen in jedem gastronomischen Betrieb durchgeführt. Die konkreten Ergebnisse dieser Kontrollen bekommt der Verbraucher jedoch nicht zu Gesicht, da die Beanstandungen bisher lediglich in anonymen Statistiken veröffentlicht werden. Ab Juli 2011 soll sich das, zumindest in Berlin ändern. Dann nämlich wird, laut Verbraucherorganisation foodwatch, das Smiley-System nach dänischem Vorbild eingeführt. Die Gäste sollen die Möglichkeit bekommen, sich direkt in den Betrieben über das Abschneiden bei der letzten Hygienekontrolle informieren zu können. Jüngst entwickelt eine Arbeitsgruppe ein einheitliches Bewertungskonzept. Die Darstellung mit Smiley-Symbolen werde noch geprüft, so foodwatch. Laut Nachrichtendienst dpa äußerte sich Verbraucherministerin Ilse Aigner wie folgt: “Das kann ein Smiley sein oder fünf Kochlöffel.” Aber mal ehrlich, egal ob Smiley oder Kochlöffel. Wer einen Negativ-Stempel bekommt, hat doch eh nichts mehr zu Lachen! Warum den Schmutzladen dann nicht gleich amtlich schließen lassen?

Tags: foodwatch, Hygienekontrolle, Smiley-System
Categories: Verbraucherangelegenheit

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